Die klassische Kalligrafie bedient sich den historisch prägenden Schriftformen zwischen Antike und Moderne – Römische Kapitalschrift, karolingische und gotische Minuskel, Schwabacher und Fraktur, Englische Schreibschrift sind die Favoriten, die mittels Federkiel, Bandzug- und Schreibfeder ihren Weg auf handgeschöpftes Büttenpapier finden.
Die Kirche ist Schuld.
Ohne die Schreibstuben der Klöster hätte sich die Schriftkultur wohl niemals so ausgeprägt und hätte nicht die Vielzahl herrlichster Schrifttypen hervorgebracht. Hier die individuelle Umsetzung eines Satzes von Cyprian von Karthago („Außerhalb der Kirche … kein Heil”).
Frühe Typografie.
Linke Seite: Der gute Gutenberg, Erfinder der ersten „beweglichen Lettern” – die typografische Anordnung in zwei Kolumnen (Spalten) als Inspiration für ein kalligrafisches Blatt. Das gleichmäßige Schriftbild (gleichmäßiger Buchstaben- und Zeilenabstand) ist entscheidend für eine positive Anmutung. Rechte Seite: Dieses Zitat des bedeutendsten deutschen Schriftkünstlers des 20. Jahrhunderts – Hermann Zapf – wird hier in einer Schwabacher Type wiedergegeben.
Ausgezeichnet!
Urkunden, Zertifikate, Auszeichnungen genießen im Allgemeinen wohl den höchsten Zuspruch kalligrafischen Schaffens. Solche Werke vermitteln äußerst authentisch Wert, Anerkennung, Verdienste.